TI-Anwendungen im Fokus: SMC-B-Karte und eHBA

TI-Anwendungen im Fokus: SMC-B-Karte und eHBA

Die Begriffe "SMC-B-Karte" und "eHBA" beziehen sich auf spezifische elektronische Karten, die im Gesundheitswesen in Deutschland verwendet werden. Diese Karten sind Teil der TI und zielen darauf ab, den Informationsaustausch im Gesundheitswesen sicher und effizient zu gestalten.

SMC-B-Karte

Die SMC-B-Karte, vollständig als "Secure Module Card Typ B" bezeichnet, ist eine spezielle Sicherheitskarte, die in medizinischen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Arztpraxen verwendet wird. Ihr Hauptzweck ist die sichere Authentifizierung der medizinischen Einrichtung innerhalb der TI. Das "B" steht für "Betriebsstätte".

Die SMC-B-Karte ermöglicht es der jeweiligen Einrichtung, sich gegenüber anderen Teilnehmern der TI, wie z. B. Apotheken, Krankenkassen und anderen Ärzten, zu authentifizieren und sicher zu kommunizieren. Dazu zählt der sichere Zugriff auf die zentralen Dienste der TI wie das VSDM oder das NFDM (mehr dazu: hier).

Die SMC-B läuft fünf Jahre nach Produktionsdatum aus. Danach ist kein Lesen der eGK mehr möglich. In der Regel weist Sie das Unternehmen Ihrer Praxissoftware auf ablaufende Karten hin. Ein neuer Praxisausweis muss durch den Inhaber der medizinischen Einrichtung persönlich bestellt werden. Unsere Empfehlung: Bestellen Sie bei Ihrem aktuellen Anbieter eine FOLGEKARTE. Bereits eingerichtete Funktionen wie die ePA-Freigaben und KIM-Adressen können somit weiterhin benutzt werden.

eHBA

Der elektronische Heilberufsausweis (eHBA) ist eine persönliche Karte, die speziell für Angehörige der Heilberufe wie Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten und Apotheker ausgegeben wird. Diese Karte dient der sicheren Identifikation des Karteninhabers und ermöglicht es, elektronische Dokumente, wie z. B. eRezepte und eAUs, rechtsverbindlich zu signieren.

Darüber hinaus ist der eHBA notwendig für den Zugriff auf die ePA und spielt eine entscheidende Rolle bei der Nutzung der TI, um sicherzustellen, dass sensible Gesundheitsdaten nur von autorisierten Personen eingesehen und bearbeitet werden können.

Zusammenhänge und Bedeutung

Während die SMC-B-Karte die Institutionen und deren Mitarbeiter im System authentifiziert, dient der eHBA der individuellen Authentifizierung und der Fähigkeit zur digitalen Signatur von Dokumenten durch medizinisches Fachpersonal.

Beide Karten tragen zur Einhaltung von Datenschutzstandards bei, indem sie sicherstellen, dass nur autorisierte Personen Zugang zu sensiblen Gesundheitsdaten haben. Pro Betriebstätte ist eine SMC-B-Karte erforderlich, während jeder Leistungserbringer über einen persönlichen eHBA verfügen muss. Die Beantragung erfolgt über ein Online-Verfahren, wobei die Kosten teilweise oder vollständig abgedeckt sind. 

Insgesamt sind SMC-B-Karte und eHBA entscheidend für die Umsetzung digitaler Prozesse im deutschen Gesundheitswesen und spielen eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung medizinischer Dienstleistungen. Ihre Nutzung trägt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung bei, indem sie schnellen und sicheren Zugang zu wichtigen Gesundheitsinformationen bietet, während gleichzeitig die Sicherheit und Vertraulichkeit der Patientendaten gewährleistet wird.

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